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Körting ANW 9-2208 Netzanschlußgerät (Netzanode)
Technische Daten:
Hersteller:  Körting-Radio Leipzig bzw. Dr. Dietz & Ritter GmbH
Modelname:  ANW 9-2208
Baujahr:   ca. 1930
Betriebsart:   Wechselstrom 220V
Besonderheiten:
 Metallgehäuse zum Anhängen an die Wand,
vier feste Anodenspannungen: 80, 100, 150, 200 V,
eine regulierbare Spannung für Audion: 25-50 V,
zwei regulierbare Gitterspannungen: 0-4 und 4-20 V,
eine Heizwechselspannung: 4 V, 6 A

Abmessungen (B x H x T):  240 x 330 x 160 mm
Detailbilder
Frontansicht
Innenansicht, untere Teil
Innenansicht im Vordergrund die Röhrenfassung der Gleichrichterröhre RGN1503
Innenansicht, obere Teil mit den Rheostaten
Seitenansicht mit den 4V Heizspannungsbuchsen
Schaltplan
Restauration der Körting Netzanode
Wie schon an den Innenansichten der Detailbildern zu sehen, war der Zustand des Gerätes renovierungsbedürftig.
Das Bild links zeigt das stark verrostete Gehäuse.
Aber nicht nur optisch war das Gerät in einem schlechten Zustand auch elektrisch musste Verschiedenes repariert werden.
So war z.B. die Wicklung des Doppel-Rheostaten für die regelbare Anodenspannung, wie im Bild rechts zu sehen,
an mehreren Stellen unterbrochen.
Alle Blockkondensatoren hatten einen nicht akzeptablen Übergangswiderstand.
Deshalb habe ich mich kurzerhand entschlossen diese Netzanode wieder instandzusetzen.
(Die Frontansicht Oben auf der Seite zeigen das restaurierte Gerät).

Als ersten Schritt wurde das Gerät vollständig zerlegt wobei schon beim Zerlegen des Rheostaten die ersten Hinternisse auftauchten. Erst dachte ich, man könne die Knöpfe wie meisst üblich irgendwie nach oben abziehen. Aber die Bedienknöpfe waren nicht gesteckt oder durch eine Madenschraube gesichert sondern man musste die Rheostaten von "Hinten" nach "Vorne" zerlegen. Die Madenschraube am kleinen Knopf ist nur für den Endanschlag gedacht. Um den kleinen Knopf abzunehmen muß also zuerst der hintere Schleifer entfernt werden. Danach kommt man auch mit einem kleinen Schraubendreher an die Befestigungsschraube des vorderen Schleifers. Diese wird gelockert und die Knöpfe lassen sich mit der Achse abziehen. Jetzt noch die drei Anschlüsse ablöten, die zentrale Mutter und die einzelne Schraube daneben lösen. Nun muß noch der Anschlagbolzen der Knöpfe und die runde Skalenblende abgeschraubt werden.
Im Bild Links sind die einzelnen Teile des Rheostaten zu sehen.

Als Wert für den Widerstandsdraht konnte ich ca. 90 Ohm/m
bei einem Durchmesser von 0,1mm ermitteln.
Ein Sammler-Kollege konnte mir Manganin-Draht 82,2 Ohm/m bei einem Durchmesser von 0,08mm beschaffen.
Die Differenz wurde durch ein paar Windungen mehr ausgeglichen und ich kam am Ende auf einen Endwert von 4,5 kOhm.

Das Bewickeln muß sehr sorgfältig geschehen, was bei 0,08mm nicht einfach ist. Es ist unbedingt darauf zu achten das der Draht Windung an Windung eng anliegt und dabei niemals überlappt. Hilfreich ist dabei nach einigen Windungen die Wicklung immer wieder mit einem schnelltrocknenden Lack (z.B. Fingernagellack)
zu sichern.
Das Bild links zeigt eine Detailaufnahme der neuen Wicklung.
Da es sich beim Widerstandsdraht wie z.B. Konstantan oder Manganin um einen lackisolierten Draht handelt muß vor dem Zusammenbau des Rheostaten noch die Schleifbahn vom Lack befreit werden damit sie leitend wird.
Dazu verwendet man am besten feines Schleifpapier oder einen Glashaarpinsel und trägt vorsichtig die Lackschicht ab.

Die nächsten vier Bilder zeigen in der oberen Reihe das Gerät mit ausgebauten Rheostat und die unteren Reihe mit wieder eingebauten Rhostat, jeweils von Vorne und von Hinten gesehen.





Das Erneuern der Block-Kondensatoren war gegenüber dem Instandsetzen des Rheostaten geradezu ein Kinderspiel.
Auf einer alten Einzelkochplatte erwärmte ich die Kondensatoren bis sich die Teerfüllung und das darin befindliche Paraffin erhitzt.
Nachdem sich der Kondensator genug erhitzt hat und das darin befindliche Paraffin verflüssigt kann man nach Abnahme des Deckels den ganzen Kondensator-Inhalt leicht entfernen.
Das Gehäuse wird, solange es noch warm ist, von Teer- und Paraffinresten befreit.
Vorsicht, das Gehäuse kann sehr heiß sein !
An die alten Anschlußfahnen können die neuen Kondensatoren direkt angelötet werden.
Am besten eignen sich die WIMA MKP-Kondensatoren mit einem Wert von 1uF bei einer Glaichspannungsfestigkeit von 630V.
Für die 2uF Blockkondensatoren werden zwei Stück und für die 4uF-Typen jeweils vier Stück parallel geschalten.


Mit etwas Heißkleber auf der Innenseite an den Ecken der Deckplatte können die Kondensatoren dann in die Metallgehäuse eingeschoben und fixiert werden.
Letztendlich wurde das Gerät Innen noch komplett gereingt.
Um die Beschriftung der Bedienteilblende nicht zu beschädigen wurde hier die Oberfläche nur vorsichtig gereingt und ansonsten so belassen wie sie war.
Das Gehäuse habe ich abgeschliffen und mit einer Dose Hammerschlag-Designlack aus dem Baumarkt lackiert.

Eine abschließende Funktionsprüfung ergab einwandfreie Betriebswerte und optisch kann sich die Netzanode,
wie die Bilder ganz Oben zeigen, wieder sehen lassen !
Hersteller

Ein Notradio
Das Notradio

In eigener Sache !
Reparaturlogo
Vorab bemerkt:
Bei dieser Seite handelt es sich um eine private Homepage !

Als ich vor vielen Jahren meine Lehre als Radio- und Fernsehtechniker begann und danach meine Meisterprüfung in diesem Beruf absolvierte, eröffnete ich zusammen mit meiner Frau einen
Laden und Werkstatt für Unterhaltungselektronik
womit mein Hobby auch zu meinem Beruf wurde.
Dadurch hat sich über die Jahre auch einiges an Ersatzteilen angesammelt.
Wird also ein altes Bauteil wie z.B. eine seltene Röhre gesucht,
oder bei einer Restauration oder Reparatur Hilfe benötigt,
helfe ich gerne wo ich kann
wenn es meine knappe Freizeit erlaubt.

Anfragen und Kontakte jedoch bitte nur per E-Mail !!!
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